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Aus der Praxis | interAktiv 2/2017 | 25
Die großen Baggerlöffel haben ein Volumen
von bis zu sechs Kubikmetern.
geschüttet werden, dass dieser Bereich als daten ausgegeben werden. Sämtliche Bau- April dieses Jahres Befliegungen mittels
neue Uferlinie oberhalb des späteren straßen und Flächen wurden mittels UAV (umgangssprachlich Drohnen)
Seewasserspiegels liegt. Die abzutragende Maschinensteuerungssystemen hergestellt. durchführen lassen. Die dafür beauftrage
Fläche beträgt circa 700 Hektar. Um auch Für die Zwischenabrechnungen wurden die Firma ConTech beflog die bearbeiteten
bei schlechten Witterungsverhältnissen ar- Dumper-Fuhren gezählt. Flächen mit dem System MAVinciSirius
beiten zu können, wurden die Baustraßen und lieferte uns als Ergebnis Punktwolken
mit 16.000 Tonnen Zement verfestigt. Die Befliegungen zur Kontrolle sowie georeferenzierte Orthofotos. Die
Streckenbereiche, die am meisten befahren Zur Kontrolle dieser Mengen haben wir im Punktwolken sowie die Orthofotos konn-
werden, sind zudem asphaltiert worden. Dezember des vergangenen Jahres und im ten problemlos in CARD/1 importiert und
Einsatz einer fachlich
umfassenden Software
Ein solch gigantisches Projekt kann natür-
lich nur mit einer leistungsfähigen Software
vermessungstechnisch sinnvoll bearbeitet
werden, damit die Planung des Auftrag-
gebers auch passgenau umgesetzt werden
kann. Zunächst haben wir mit CARD/1 die
verschiedenen Planungsdaten des Auftrag-
gebers übernommen, mittels Querprofil-
entwicklung die Baustraßen konstruiert
und alle relevanten Absteckungs- und Ab-
nahmedaten erzeugt. Die daraus resultie-
renden digitalen Geländemodelle bildeten
die Grundlage für die Maschinensteue-
rungssysteme.
Das importierte und kontrollierte Ge-
ländemodell der Abtragsbereiche wurde in
die vorgegebenen verschiedenen Sektoren
unterteilt und ebenfalls den Maschinen als
digitale Modelle übergeben. Weiterhin
konnten die einzelnen Daten für die Ver-
füllung der Kohlebahnausfahrt importiert,
kontrolliert und als Maschinensteuerungs- Jeweils zwei Mann betanken die Fahrzeuge, einer ist für Diesel zuständig, der andere füllt Adblue ein.