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            #BIMgehtIMMER                                                                            Marius Reuters



            BIM ist modern, BIM ist cool und BIM ist neu. Die Experten sind sich einig: BIM geht immer!
            Im interAktiv 2/2017 haben wir Ihnen einige Begriffe zur BIM Methode nähergebracht. In dieser Ausgabe wird

            das Glossar um weitere Begrifflichkeiten ergänzt.


            Level of Development (LOD)                       5D
            Die Deutsche Bahn definiert in ihren Auftraggeber-Informa-  Objektorientierte 3D-Modellierung eines Bauwerkes erweitert um
            tions-Anforderungen (AIA) den Level of Development als den   die Elemente Zeit und Kosten, um neben der Ablaufsimulation Kos-
            Fertigstellungsgrad der erforderlichen Modellierung. Der LOD   ten verläufe darstellen zu können. Ein 5D-Modell dient als Grund lage
            setzt sich zusammen aus der geometrischen Detaillierung der   für das Kostenmanagement und die ganzheitliche Betrachtung des
            einzelnen Objekte (Level of Geometry) und der dazugehörigen   Lebenszyklus eines Bauwerks.
            Informationstiefe, sprich dem Detaillierungsgrad der Attribuie-
            rung (Level of Information). Durch die Vorgabe eines LODs   BIM-Anwendungsfall
            können alle Beteiligte den Inhalt und die Zuverlässigkeit der   Als BIM-Anwendungsfall wird die BIM-spezifische Leistung des
            einzelnen Elemente eines BIM-Models präzise in ner halb der ein-  Vorhabens beschrieben, die der Auftragnehmer im Zuge der BIM-
            zelnen Stufen des Planungsprozesses einschätzen.   Projektabwicklung zu erbringen hat.

            BIM-Fachmodell / Teilmodell                      BIM-Manager
            Ein BIM-Fachmodell, auch Teilmodell genannt, beschreibt ein   Der BIM-Manager legt die Auftraggeber-Informations-Anforderun-
            Disziplin- bzw. gewerkspezifisches Modell einzelner Beteiligter   gen fest und überprüft die Eignung des BIM-Abwicklung-Plans
            an einem Bauwerk. Die einzelnen Teilmodelle eines Projektes   (BAP), den der Auftragnehmer geliefert hat. Im weiteren BIM-Pro-
            können z. B. zu Kontrollzwecken zu einem Gesamtmodell tem-  zess kontrolliert der BIM-Manager die Einhaltung des abgestimmten
            porär zusammengefügt werden. Das Gesamtmodell wird gleich-  BAPs und überprüft darüber hinaus bauherrenseitig die Qualität der
            falls als Koordinationsmodell bezeichnet.        Bauwerksmodelle für den BIM-Prozess.

            Koordinationsmodell                              BIM-Koordinator
            Das Koordinationsmodell ist ein aus Teilmodellen temporär   Der BIM-Koordinator ist für die Umsetzung der AIAs, das Erstellen
            zusammengesetztes Gesamtmodell des Bauwerks. Neben der   und das Fortschreiben des BAPs verantwortlich. Zu seinen Aufgaben
            Kollisionskontrolle zwischen einzelnen Gewerken dient es der   gehören zudem die Überprüfung des Koordinationsmodells und die
 GLOSSAR
                                                             Abstimmungen mit dem Auftraggeber (BIM-Manager) und allen
            modellbasierten Kommunikation und der Abstimmung der be-
                                                             Projektbeteiligten.
            teiligten Gewerke. Auf Grundlage des Koordinationsmodells
            lassen sich gewerkübergreifende Ablaufpläne, sprich 4D-Simu-
            lationen erstellen.
            4D
            4D bezeichnet die objektorientierte 3D-Modellierung eines
            Bauwerkes erweitert um das Element Zeit, das Ablaufsimulati-
            onen ermöglicht.
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