Tipps & Tricks

Nutzen Sie die Schaltflächen 'Funktionsgruppenwechsel' in der Werkzeugleiste, wenn Sie bestimmte Funktionsgruppen im Wechsel benötigen. Welche Funktionsgruppe gerade aktiv ist, wird in der Statusleiste angezeigt.

• Zurück zur vorherigen Funktionsgruppe: Klicken Sie auf die Schaltfläche , wenn Sie Funktionsgruppen abwechselnd nutzen. Das heißt, aus der aktuell gewählten Funktionsgruppe wechseln Sie in die zuvor genutzte und umgekehrt.
• Zurück zur aktuellen Funktionsgruppe: Die Schaltfläche  führt Sie zur aktuell gewählten Funktionsgruppe zurück. Die Schaltfläche ist aktiv, wenn Sie die Ausführung einer Funktionsgruppe durch den Aufruf einer Standardfunktion zwischenzeitlich unterbrechen. Zu den Standardfunktion gehören Ausschnitt, Darstellen, Zeigen, Zurücknehmen und Wiederherstellen. Beispiel: Während Sie 'Punkte bearbeiten' wählen Sie die Funktionsgruppe 'Daten zeigen und messen'. Klick auf diese Schaltfläche führt Sie zur Punktbearbeitung zurück.

Da es in der Praxis oft vorkommt, dass eine Reihe von Funktionsgruppen immer wieder im Wechsel benötigt werden, gibt es das Favoritenmenü. Hier sind Ihre zehn zuletzt benutzten Funktionsgruppen eingetragen.

Sie können viele unterschiedliche Ausschnitte Ihrer Projektdaten in unterschiedlichen Grafikfenstern darstellen. So haben Sie zur Bearbeitung immer die optimale Sicht auf Ihre Daten und wechseln schnell zwischen den einzelnen Ausschnitten. Um dabei den Überblick zu behalten, in welchem Bereich Ihrer Projektdaten Sie gerade arbeiten, nutzen Sie das Übersichtsfenster.

In einigen Fenstern funktioniert das Zoomen mit dem Scrollrad der Computermaus nicht richtig. Statt Ausschnitt vergrößern/verkleinern wird der Ausschnitt nur verschoben.

Lösung

Dies lässt sich durch eine Einstellung des Maustreibers korrigieren. Jeder Hersteller hält unterschiedliche Einstellungen für das Mausrad bereit.

• Logitech-Maus: Aktivieren Sie bitte die Einstellung 'nur ms-office-kompatiblen Bildlauf verwenden'.
• Microsoft-Maus: Deaktivieren Sie bitte die Einstellung 'Radunterstützung der Intellipoint-Software'. Diese Deaktivierung ist je nach Treiber ggf. auch für einzelne Programme möglich. Hier ist dann CARDEXEC in die Liste aufzunehmen.

Beim Einsatz des card_1 Systems im Netzwerk können mehrere Anwender gleichzeitig an unterschiedlichen Zeichnungen eines Projektes arbeiten.

Wie stellen Sie die Mehrbenutzerfähigkeit ein?

So geht's

Der typische Projektmodus lässt sich schon beim Starten des card_1 Systems festlegen. Diese Einstellung gilt als Voreinstellung für alle card_1 Projekte des Projektsammelordners. Hierfür passen Sie die card_1 Windows-Verknüpfung an. Im Eingabefeld 'Ziel' geben Sie folgende Kennung ein:

• -GFULL  Projektmodus 'Vollnutzung' (voreingestellt)

• -GDRAW  Projektmodus 'Zeichnungsbearbeitung'

Außerdem haben Sie beim Öffnen eines Projektes jederzeit die Möglichkeit, den aktuellen Modus zu verändern.

ASCII- oder ANSI-Zeichensatz?

In der Regel werden Textdateien im ANSI-Zeichensatz erstellt. Es gibt aber auch diverse Dateien, die im ASCII-Zeichensatz erstellt werden. Oft sind das Protokolldateien, die bestimmte ASCII-Sonderzeichen benötigen.

ASCII-ANSI-Zeichensatz

Es kommt vor, dass eine Textdatei im card_1 Lister oder Editor betrachtet, statt des erwarteten formatierten Textes mit korrekten Sonderzeichen und Umlauten unerwartete Zeichen enthält. In diesem Fall wird die Datei nicht in dem Zeichensatz angezeigt, mit dem sie erstellt wurde.

ASCII-Datei in ANSI-Anzeige

Anzeige erkennen und ändern

Mit welchem Zeichensatz eine Datei im card_1 Editor geöffnet ist, erkennen Sie in der Statusleiste des Editorfensters unten rechts.

Textdatei im card_1 Editor

Wenn Ihre Textdatei im card_1 Editor im falschen Zeichensatz angezeigt wird, können Sie das Anzeigeformat über die Dateiinformationen ändern. Dazu wählen Sie in der Dateiverwaltung Dateiinformationen bearbeiten und aktivieren oder deaktivieren dort die Option 'ASCII-Format'.

Dateiinformationen

Einen markierten Bereich einer Datei zu drucken, ist die Grundeinstellung des Texteditors.

Markieren Sie daher einfach den gewünschten Bereich in der Datei und wählen Sie die Funktion Drucken.

Das card_1 Backup lässt sich nicht nur durch manuelles Ausführen der Datei Backup.cmd, sondern auch über eine Zeitsteuerung starten. Die Einrichtung dieses zeitgesteuerten Ablaufs erfolgt über Ihre Betriebssystemeinstellungen.

Erstellen Sie eine neue Aufgabe für Ihr zeitgesteuertes card_1 Backup. Wählen Sie dazu Systemsteuerung > Verwaltung > Aufgabenplanung und nehmen unter Aktionen folgende Eingaben vor:

• Aktion: Programm starten
• Programm/Skript: C:\Windows\System32\cmd.exe

• Argumente hinzufügen: Geben Sie hier /C und dann den kompletten Pfad zu Ihrer CMD-Datei ein, mit der das Backup gestartet wird. Dabei muss die gesamte Pfadangabe in doppelte Anführungszeichen gesetzt werden, wenn der Pfad Leerzeichen enthält.

  Haben Sie bei der card_1 Installation die vorgeschlagenen Pfade übernommen, so ist das folgender Eintrag:

  /C""C:\Program Files\IBuT\CARD100\CARDP\BACKUP\BACKUP.cmd""

UTM-Koordinaten haben Rechtswerte 8 Vorkommastellen. In card_1 werden Koordinaten mit max. 7 Vorkommastellen gespeichert. Wie werden UTM-Koordinaten mit 8-stelligen Rechtswerten in card_1 verwaltet?

Einstellung der Zone im Koordinatensystem

Im UTM-Koordinatensystem kennzeichnen die ersten beiden Stellen des Rechtswertes die Zone des UTM-Koordinatensystems. Diese werden in card_1 in den Koordinatensystemeinstellungen des übergeordneten Lagesystems verwaltet.

Einstellungen für das Koordinatensystem

Beim Datenimport werden die Rechtswerte um die Zonenangabe reduziert. So arbeiten Sie in Ihrem Projekt übersichtlich mit 6-stelligen Rechtswerten.

Beim Datenexport lässt sich die Zone wieder aus den Einstellungen des Koordinatensystems anfügen. So geben Sie Ihre Projektdaten in UTM-Koordinaten mit vollständiger Zonenangabe im Rechtswert weiter.

ASCII-Datenaustausch

Beim Datenaustausch von Punktdaten im ASCII-Format steuern Sie die Übernahme/Ausgabe der Zone durch eine Einstellung in der Formatdatei unter Fremdes Format bearbeiten.

Fremdes Format bearbeiten

DXF/DWG-Datenaustausch

Beim Import von DXF/DWG Dateien kann das Hauptlagesystem automatische an den zu importierenden Datenbestand angepasst werden. Die Reduktion der Rechtswerte um die Zonenangabe erfolgt hier automatisch.

Beim Export von Zeichnungen im DXF/DWG-Format steuern Sie die Zonenausgabe im Ausgabe-Schema. Beim Export von DXF/DWG Daten aus der Topografie vereinbaren Sie die Ausgabe der Zone im Ausgabedialog.

Schema für DXF/DWG -Ausgabe

Um eine oder alle markierten Linien aus einer Schicht in eine andere Schicht zu verschieben, wählen Sie in der Funktionsgruppe Linien bearbeiten den Menüpunkt Bearbeiten Schicht.

Wählen Sie dann die zu verschiebende Linie oder über das Kontextmenü (rechte Maustaste) alle markierten Linien aus. Anschließend wählen Sie die Zielschicht aus der Schichtauswahltabelle.

Beim Bearbeiten von Topografielinien können Sie die Linienpunkte in der aktuellen Schicht mit ihrer Höhe beschriften lassen. Damit werden damit auch koordinatengestützte Linienpunkte beschriftet.

So geht's

• Wählen Sie Daten darstellen > Topografie, und aktivieren Sie dann Linien und wählen die Schaltfläche Beschriftung.
• Aktivieren Sie Punkthöhe und geben ggf. eine passende Textgröße ein.

In den Achsattributen lassen sich Entwurfsparameter festlegen. Wo wirken sich diese Einstellungen aus?

Mit den Entwurfsparametern legen Sie zu Ihrer Straßenachse durch Auswahl der Vorschrift und der Entwurfsklasse die der jeweiligen Richtlinie entsprechenden Richt- und Grenzwerte fest. Diese werden automatisch in diversen achsabhängigen Berechnungen berücksichtigt. Sie haben so die Sicherheit, immer die für Ihre Planung richtigen Werte zu verwenden.

• Gradientenentwurf: Die Grenzwerte sind gemäß der eingestellten Entwurfsparameter vorbelegt.

  

• Querneigungsgenerator: Querneigungen und Einstellungen sind gemäß der Vorschrift vorbelegt, die in den Achsentwurfsparametern eingestellt ist.

  

• Sichtweitenberechnung: Durch Aktivieren des Schalters Entwurfsparameter der Achse verwenden sind die Berechnungsart und Geschwindigkeit eindeutig festgelegt. Diese Einstellung ist in der Sichtweitenberechnung vorbelegt.

  

Bei Achsänderungen bewirkt die Stationsaktualisierung, dass alle achsabhängigen Daten, z. B. Querprofile, an ihrem Ort bleiben, auch wenn die Stationierung der Achse geändert wird.

Dabei entstehen aber 'unrunde' Stationswerte, die besonders für Ausgaben mit Regelstationen (z. B. Querprofile, Zeichnungen oder achsbezogene Listen) nicht gewünscht sind.

Lösung

Verwenden Sie in Ihrer Stationsliste für den Regelstationsabstand den Definitionstyp R2 – Regelstationsbereich gerundet.

R2; Anfangsstation; Regelabstand; Endstation

Die Regelstationen sind immer ganzzahlige Vielfache des Regelabstands. Anfangs- und Endstation unterliegen der Stationskorrektur.

Beim Bearbeiten der Attribute des Kreisverkehrs lässt sich die Option Kreisverkehr hat keine Kreisform auswählen. Dieses Attribut hat Einfluss auf die Eingaben zur Kreisfahrbahn.

• Zwangspunkte mit Bezug auf Achsdaten (z. B. Achse, Gradiente, Querneigung, konstante Breiteangabe) werden automatisch aktualisiert. Sie erhalten keine Meldung darüber.

• Zwangspunkte mit Bezug auf Punkte und Topografielinien werden erst aktualisiert, wenn Sie die Funktion Höhenzwangspunkte aktualisieren ausführen.

Höhenzwangspunkte dienen beim Entwurf einer Gradiente zur Einhaltung vorgeschriebener Höhen an bestimmten Punkten. Wird die Gradientenhöhe über- oder unterschritten, erhalten Sie eine Warnung.

Wie lassen sich die Warnungen für nicht relevante Zwangspunkte während der Gradientenkonstruktion ausschalten?

Lösung

Demarkieren Sie einfach die Höhenzwangspunkte, die nicht berücksichtigt werden sollen. Wählen Sie dazu die Funktion Zwangspunkte markieren und demarkieren nicht relevante Zwangspunkte.

Jetzt erhalten Sie nur noch Warnungen für markierte Zwangspunkte, an denen die vorgeschriebenen Gradientenhöhen nicht eingehalten wird.

Sie haben Querprofile im Stationsabstand von z. B. 10 m generiert, benötigen für Ihre weitere Planung aber nur noch Querschnitte im 25 m Abstand. Wie lassen sich die überflüssigen Querschnitte möglichst schnell entfernen?

* Löscht alle Querschnitte im Bereich 0 bis 500, die keine Profillinien enthalten. 
QLÖSCHE 0; 500; 0
* Löscht alle Querschnitte, die Profillinie 15 enthalten.
QLÖSCHE 0; 500; 15
* Löscht alle Querschnitte, die Linie 10 nicht enthalten.
QLÖSCHE 0; 500; -10

Beim Drucken eines Deckenbuchs über das Drucksystem FastReport stellen Sie möglicherweise fest, dass nur jede 2. Seite vollständig bedruckt wird. Die Seiten 2, 4, 6 usw. enthalten nur jeweils wenige Zeilen.

Ursache

Die Ausgabe des Deckenbuchs enthält für die klassische card_1 Druckausgabe nach einer voreingestellten Zeilenanzahl jeweils einen Seitenumbruch. Diese Deckenbuchausgabe wird nun, mit den fest eingestellten Seitenumbrüchen, an das Drucksystem FastReport übergeben. Hier wird der bedruckbare Bereich (abzüglich Kopf- und Fußzeile) berechnet und nach der hier ermittelten Zeilenanzahl erfolgt ein Seitenumbruch.

Stimmen der in FastReport ermittelte Seitenumbruch und der mit der Deckenbuchausgabe übergebene nicht überein, wird letzterer zusätzlicher auf der folgenden Seite ausgeführt, obwohl die Seite u. U. erst wenige Zeilen enthält.

Lösung

Sie passen die Einstellung der Seitenumbrüche für die Deckenbuchdruckausgabe den Seitenumbrüchen in FastReport an.

Dazu ändern Sie unter Einstellungen > Anwendereinstellungen > Ausgabe in HTML und ASCII die Anzahl der auszugebenden Zeilen pro Seite.

Die Standardeinstellung für die Anzahl der auszugebenden Zeilen pro Seite ist dort 66. Ändern Sie den Wert z. B. auf 60, sollten in den meisten Fällen die Seitenumbrüche mit denen in FastReport übereinstimmen. Haben Sie größere Kopf- oder Fußzeilen definiert, müssen Sie den Wert entsprechend weiter verkleinern.

  Beispielprojekt zum Download

Kanalhaltungen werden vom System bisher immer als gerade Haltungen angenommen und entsprechend ausgewertet. In der Praxis werden zunehmend durch neue Verlege-Verfahren und Materialien aber auch gekrümmte Kanalhaltungen genutzt.

Im Folgenden finden Sie eine Anleitung, wie Sie gekrümmte Haltungen in der Kanalnetzberechnung berücksichtigen, ohne mit fiktiven Zwischenschächten arbeiten zu müssen. Das beiliegende Beispielprojekt soll Ihnen zum nachvollziehen und als Grundlage für eigene Projekte dienen.

Kanalnetzberechnung

Berechnen Sie die Kanalnetzberechnung zunächst mit geraden Verbindungen, indem Sie wie gewohnt die Linienstruktur einlesen (inkl. der gekrümmten Haltungen). Diese werden mit der geraden Länge in die FLI-Datei eingetragen.

Importieren Sie dann das Netz als KAN-Datei (Wasserwirtschaft > Datenaustausch). Dann erzeugen Sie Kanalachsen für die Stränge mit den gekrümmten Bereichen.

Im Achsentwurf sollten Sie nun in diesen erzeugten Achsen an den entsprechenden Stellen Radien einrechnen. Über die Achshauptpunktliste können sie dann die Längen der gekrümmten Haltungen ermitteln.

Diese Längen tragen sie in der FLI-Datei der Kanalnetzberechnung in den entsprechenden Haltungen ein. Vor der erneuten Berechnung des Netzes müssen Sie dann unter Einstellungen 'Haltungslänge übernehmen' deaktivieren. Hiermit stellen Sie sicher, dass die eingetragenen Längen bei der Berechnung berücksichtigt werden.

Kanallängsschnitt

Nach der Berechnung importieren Sie das Netz erneut und geben in der KAN-Datei in der NETZ-Zeile am Ende BERE=NEIN ein. Hiermit gewähren Sie, dass die eingetragenen Längen in den Zeichnungen auch beschriftet werden und nicht am tatsächlichen Punktabstand korrigiert werden.

Dann erzeugen Sie eine Rohrsohle der Stränge mit Krümmungen auf die jew. 'runde' Kanalachse.

Zu dieser Kanalachse generieren Sie nun Längsschnitte. In diesen stimmen dann die Längen sowohl vom Wert her als auch maßtechnisch.

Kanallageplan

Für den Kanallageplan sollten Sie zunächst ein Achsplot für die gekrümmten Bereiche der jeweiligen Achsen erstellt werden. Erzeugen Sie wirklich nur die Achselemente mit Krümmungen. Dabei sollten Sie bereits die zum Kanalplot passenden Stifte und Stricharten verwenden.

Dann wird in der KAN-Datei bei den gekrümmten Haltungen der Schachtstatus z. B. auf 'Radi' gesetzt. In der Steuerdatei für den Kanallageplan werden diese Haltungen dann in Abhängigkeit dieses Status mit Stift 'weiß' gezeichnet (Befehl DKANAL), aber mit den richtigen Werten (aus der KAN-Datei) beschriftet. Der Achsplot mit den gekrümmten Teilen wird mit dem Befehl LAYEROBJEKT hinterlegt. Lediglich die Position der Texte und Fließpfeile muss dann im fertigen Plan ggf. korrigiert werden.

Beim Einsatz von Pumpen in einem Kanalnetz gelten für die hydrologische und hydrodynamische Kanalnetzberechnung jeweils unterschiedliche Verfahrensweisen.

Pumpen in der hydrologischen Kanalnetzberechnung

Pumpen lassen sich in dieser Art der Abflussberechnung im Kanalnetz als eigenes Sonderbauwerk in der Datenart 16 als Typ 30 definieren. Sie bedürfen keiner separaten Eingabe in der Datenart 15. Rechnerisch wird hier ein ideales Pumpwerk angenommen. Das bedeutet, alles ankommende Wasser wird zu jedem Zeitpunkt vollständig weitergeleitet ohne einen Rückstau nach oberhalb zu erzeugen.

Diese Art und Weise der Betrachtung ist stark vereinfacht, entspricht aber auch dem einfachen Ansatz der Berechnung des Kanalabflusses in der hydrologischen Netzberechnung.

Pumpen in der hydrodynamischen Kanalnetzberechnung

In der hydrodynamischen Kanalnetzberechnung wird eine Pumpe nicht direkt als Sonderbauwerk definiert. Eine Pumpe muss vielmehr mit ihrer Arbeitscharakteristik (Kennlinie, welche angibt, bei welcher Förderhöhe wie viel Wasser maximal gepumpt werden kann) definiert werden.

In der Berechnung selbst wird die Pumpe als abflussregulierendes Element wie alle anderen Bauwerke auch unter realen Bedingungen abgebildet, sodass auch Überlastungsfälle der Pumpenleistung beispielsweise einen Rückstau nach oberhalb erzeugen können.

Definition der Kennlinie

Zur Definition einer Pumpe über ihre Kennlinie nutzen Sie zur Dateneingabe bitte die card_1 Hilfe zur Programmsteueranweisung ++KENN. Ein Beispiel für Pumpe und Drossel ist im zentralen Projekt in der Datei FLU00300.FLI bereits eingebaut. Sie können dieses kopieren oder abwandeln.

Umsetzung der Pumpe in DA 15 und DA 16

Datenart 15

Eine Pumpe wird nicht als eigenes Sonderbauwerk definiert sondern immer nur implizit zur Abflusssteuerung in einem Bauwerk 61 –68 (Rückhaltebauwerke) angeordnet. Man muss also nicht die Pumpe selbst in Datenart 15, sondern virtuell z. B. ein RRB definieren mit minimaler Grundfläche. Dort wird die Pumpenkennlinien-Nummer im Datensatz 0 und 1 des Beckens jeweils bei den Kennzeichen 2 und 3 untergebracht. Wenn einstellige Kennliniennummer nur bei 3, wenn zweistellig bei 2 und 3. Kennzeichen 1 im Datensatz 0 wird immer mit 1 belegt. Zudem kann in Datensatz 1 bei Wert 7 und Wert 8 eine Verzerrung der Kennlinie in Richtung Q oder H erzwungen werden. Im Normalfall also steht hier dann sowohl für Wert 7 als auch Wert 8 der Wert 1.0. Kopieren Beispieldatensatz für virtuelles RRB mit Pumpe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 *   RRB als FB im HS mit Bauwerksdaten *   Qr, Beckenfläche und Höhe sind vorgegeben. * Str TyNr D123Wert1Wert2Wert3Wert4     Wert5     Wert6     Wert7     Wert8     Länge *            Pump.-Kenn.-Nr   Volumen    *                                       nutzbare Höhe *                                                 Beckensohle *                                                           Faktor X  Faktor Y * * ▒▒▒▒▓▓▒▒▒▓▒▓▒▓▓▓▓▓▒▒▒▒▒▓▓▓▓▓▒▒▒▒▒▒▒▒▒▒▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▒▒▒▒▒▒▒▒▒▒▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▒▒▒▒▒▒▒▒▒▒▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓ 15  2 61  20151               1          0.1       9.8 15  2 61  21                                                       1.0       1.0

Datenart

In der Datenart 16 wird dann das virtuelle Bauwerk an dem betreffenden Schacht definiert und eine der beiden Abflusskennungen für den Abflussstrang (in den die Pumpe fördert) eingegeben: • Bei Abfluss nach unterhalb eine 8 • Bei Abfluss nach oberhalb eine 0 (Der Zulauf oberhalb wo der Abfluss ankommt bekommt am entsprechenden Knoten Kennung 2 wie Abfluss !!!)

Wenn Sie card_1 Zeichnungen von anderen Anbietern oder aus anderen Systemen erhalten, sehen die Zeichnungen in Ihrem Projekt u. U. anders aus als das Original, weil dort andere Farben für die Stiftnummern vereinbart sind.

Wie lässt sich die Zeichnung in der Projektbearbeitung in Originalfarben darstellen?

So geht's

1. Wählen Sie in der Zeichnungsbearbeitung die Funktion Objekt verwalten.

2. Wählen Sie die zu ändernde Zeichnung und markieren alle Objekte dieser Zeichnung. Anschließend wählen Sie die Funktion Stifte tauschen.

   

3. Geben Sie einen Namen für die Stiftzuordnungstabelle ein.

   

4. Die Schaltfläche Bearbeiten öffnet die Zuordnungstabelle.

   

   • Die Funktion Bearbeiten > Zeichnungsobjekte analysieren übernimmt alle verwendeten Stiftnummern der markierten Zeichnungsobjekte in die Zuordnungstabelle.

     

   • Die Funktion Bearbeiten > Externe Stifte zuordnen ordnet mithilfe einer Stiftdatei (.stf, .pen) den Stiftnummern Ihrer Zeichnung die farblich passenden Stiftnummern des card_1 Stiftkatalogs zu. Um eine vollständige Zuordnungstabelle zu erhalten, lassen sich hierbei auch die in der Zeichnung ungenutzten Stiftnummern der Stiftdatei in die Tabelle übernehmen.

     

     Stifte, die keiner Stiftnummer des card_1 Stiftkatalogs zugeordnet werden konnten, erhalten als Zielstift '-'. Dafür müssen Sie ggf. noch eine passende Stiftnummer eintragen.

     

Ein geschützter Layer ist im Netz gesperrt, Veränderungen lassen sich in dem Layer nicht vornehmen. Dabei ist es gleich, ob der Layer zur aktiven Layergruppe gehört oder referenziert wird. Es gibt keine Ausnahme, geschützt ist geschützt!

Anders verhält es sich bei einem gefrorenem Layer. Eine Zeichnung besteht üblicherweise aus Rahmen, Stempel, Nordpfeil und einer Layergruppe. Eine Layergruppe enthält die Layer der aktiven Zeichnung und referenzierte Layer aus anderen Zeichnungsdateien.

Aktivieren Sie die Layergruppe, sind alle enthaltenen Layer gegen externe Bearbeitung geschützt, auch die referenzierten Layer aus den anderen Zeichnungsdateien. Das bedeutet, dass Sie durch die Referenzierung eines Layers eine weitere Zeichnungsdateien gesperrt haben. Um die Blockade der externen Zeichnungsdatei aufzuheben, sollten Sie grundsätzlich die referenzierten Layer einfrieren. Dadurch geben Sie die externe Zeichnungsdatei wieder zur Bearbeitung frei.

Um zu erfahren, wer gerade im Team welches Zeichnungsobjekt bearbeitet, genügt ein Blick in die Liste der aktiven Layergruppe. Den Status eines Layers erkennen Sie an den Symbolen in der Statuszeile.

Für diverse Standardbeschriftungen in Achs-, Längsschnitt- oder Querprofilzeichnungen nutzen Sie die Anweisung BTEXT, um den Text bzw. den Wert der Beschriftung zu verändern.

Dabei lassen sich die Wertangaben nicht nur mit individuellem Text ergänzen und durch Änderung der Platzhalterzeichen formatieren, sondern auch mit Hilfe mathematischer Operatoren und Funktionen umrechnen.

So können Sie z. B. Werte ohne Vorzeichen oder in anderen Einheiten ausgeben.

So geht´s

In der Anweisung BTEXT geben Sie hinter der Kennung und dem neuen, oder neu formatierten, Beschriftungstext den Ausdruck zur Umrechnung des Wertes an.

BTEXT Kennung; Text; Ausdruck

In der Berechnungsfunktion muss der Ausgangswert dabei als Symbol mit dem Namen BT_WERT eingetragen werden.

Beispiel: Längsneigung (Kennung TZ)

Standard-Ausgabe erfolgt mit Vorzeichen in der Einheit Prozent:

So wird derselbe Wert ohne Vorzeichen und in Promille ausgegeben:

BTEXT TZ; "#.#### $%"; ABS(BT_WERT)*10

Viele Beschriftungen und Bemaßungen werden mit der Anweisung BTEXT formatiert. Wie wird dabei das Dezimaltrennzeichnen definieren?

Lösung

Innerhalb der BTEXT-Anweisung wird zur Formatierung des Wertes immer der Punkt verwendet.

Dasselbe gilt in der Längsschnittzeichnung für die FORMAT-Anweisung in der Definition TATTRIBUTE.

Beispiel:

BTEXT ER; R=#.##

Ob in der Zeichnung als Dezimaltrennzeichen Punkt (R=12.5) oder Komma (R=12,5) angezeigt wird, hängt von der Einstellung der Ausgabeformate ab. Diese legen Sie fest unter Einstellungen > Ausgabeformate festlegen.

Viele unterschiedliche Pläne erfordern unterschiedliche Beschriftungen im jeweiligen Stempelfeld.

Dabei ersparen Ihnen die Textvariablen im Stempelobjekt die Nachbearbeitung der Stempeltexte in der Zeichnung, weil Sie diese Platzhaltertexte schon in Ihrer Zeichnungsvereinbarung mit dem richtigen Inhalt befüllen können. Allerdings mussten dabei blattbezogene Angaben, wie z. B. eine Plan- oder Blattnummer, für jeden Blattschnitt immer wieder geändert werden; i.d.R. in nachträglicher Zeichnungsbearbeitung.

Lösung

Seit es das System der Nebenattribute für Blattschnitte gibt, ist auch diese Nachbearbeitung nicht mehr nötig, denn Blattschnitt-Nebenattribute werden automatisch als Textvariablen in die Zeichnung ausgegeben. Damit kann auch jede Zeichnung eines Plansatzes, die über die Stapelfunktion generiert wurde, automatisch die richtigen blattbezogenen Angaben erhalten.

So geht´s

1. Sie definieren in Ihrem Stempelobjekt die blattbezogenen Platzhaltertexte genau so, wie alle übrigen Platzhaltertexte. Beispiel: Für die Blattnummer den Text &_BlNr
2. Diese Texte (ohne &_) definieren Sie dann als Attributtyp für Blattschnitte. Menüauswahl: Einstellungen > Nebenattributdefinitionen verwalten > Blattschnitte.

3. Als Datentyp dieser Attributtypen wählen Sie _Text. Beispiel: Attributtyp Name = BlNr, Datentyp = _Text

   

4. Anschließend bearbeiten Sie zu dem jeweiligen Blattschnitt die Nebenattribute. Wählen Sie Attribut einfügen und weisen Sie dem Attributtyp als Wert den kompletten Text zu, der in der Zeichnung erscheinen soll. Beispiel: Name = BlNr, Eingabe: Wert = 3: als Blattnummer wird die 3 in der Zeichnung angezeigt.

   

Ein Firmenlogo, das Ihnen im Format BMP, JPG oder TIF vorliegt, lässt sich direkt in eine Zeichnung einfügen, z. B. im Stempelobjekt.

So geht's

1. Erstellen Sie in Ihrer Stempelzeichnung ein neues Rasterobjekt.

   

2. In dieses Rasterobjekt importieren Sie die Bitmap Ihres Logos. Als Auflösung sollten 150 dpi qualitativ ausreichend sein.

   

3. Das Rasterobjekt fügen Sie als Objektverweis in Ihren Stempel ein.

   

Oft müssen Beschilderungspläne für diverse Blattschnitte erstellt werden. In der Zeichnungsbearbeitung fehlen dabei häufig die zur Platzierung der Verkehrszeichenobjekte notwendigen Daten. Im Lageplan lassen sich die Zeichnungsobjekte aber nicht ohne weiteres einfügen.

Lösung

Gerade für diese Aufgabe lassen sich die Vorzüge der globalen Layer in Verbindung mit der Zeichnungsbearbeitung in der Lageplanansicht hervorragend nutzen. Sie verbinden die Funktionalitäten der Zeichnungsbearbeitung mit den Bestands- und Planungsdaten des Lageplans.

Vorteile

• die sofortige farbige Darstellung der Verkehrszeichen in der Lageplanansicht
• keine Integration des VzKat in den Symbolkatalog und keine Zeichnungsvereinbarung für Verkehrszeichen erforderlich
• nur ein globaler Layer, der unabhängig vom Blattschnitt, in jede Layergruppe eingebunden wird.
• Nutzung der Platzierungsmöglichkeiten über Achs- und Lageplandaten

Und so geht´s

1. Sie legen eine neue Layergruppe an. Dabei wählen Sie als Blattschnitt den globalen Blattschnitt $LAGE und speichern diese Layergruppe in einer neuen Zeichnung.

   

2. In dieser Layergruppe erstellen Sie einen neuen Layer und wählen diesen zur Bearbeitung.

   

3. Durch Wechsel in das Lageplanfenster aktivieren Sie automatisch die Layerbearbeitung in der Lageplanansicht. Alternativ ist das auch über die CAD-Menüfunktion Parameter > Lageansicht möglich.
4. Die Schilder des Verkehrszeichenkatalogs, die als einzelne Objekte in Zeichnungsdateien vorliegen, fügen Sie als Objektverweise in den Layer ein. Dabei lassen sich zur Platzierung die Achs- und Topografiedaten in der Lageplanansicht nutzen.

5. Den globalen Layer können Sie anschließend in jede Layergruppe Ihrer Lagepläne, unabhängig vom Blattschnitt, direkt einfügen.

   

HINWEIS  Dieses Beispiel gilt für Lageplanzeichnungen, deren Objektstruktur nicht manuell verändert wurde.

Bei konvertierten 7.7-Zeichnungen liegen Layer als Objektverweis zum Hauptobjekt (Objekt, das die Layerverweise, Stempel und Rahmen enthält) vor. Zur weiteren Bearbeitung der Zeichnung ordnen Sie bitte diese Layer einer Layergruppe zu.

So geht's

1. Aktivieren Sie das Objekt, das die Layerverweise enthält (Hauptobjekt).

   

2. Wählen Sie Objekt > Neu aus Layern. Aktivieren Sie die Option Layerverweise durch Layergruppenverweis ersetzen.

   

3. Die Layer wurden einer neuen Layergruppe zugeordnet.

   

Eine Übersicht aller Blattschnitte erzeugen Sie mithilfe der Anweisung BLÄTTER der Funktionsgruppe Lageplanzeichnung erstellen oder der Anweisung PBLÄTTER der Funktionsgruppe Achszeichnung erstellen.

• Mit der Anweisung BLÄTTER können auch ausgewählte Blattschnitte gezeichnet und beschriftet werden.

  

• Mit der Anweisung PBLÄTTER werden alle Blattschnitte mit Blattnamen gezeichnet, die sich in dem aktuellen Ausschnitt befinden oder dort hineinragen. Die Grenze des aktuellen Blattschnittes wird ebenfalls dargestellt.

  

Damit die Beschriftung am Zeichnungsrand vom Inhalt der Layergruppe abgesetzt wird, können Sie bei der RASTER-Anweisung jeweils Randabstände mit angeben. Ihr definierter Zeichnungsrand muss dazu keinen Freiraum enthalten.

Wodurch unterscheiden sich die Anweisungen in der Lageplan- und Achszeichnung?

Lageplanzeichnung

Hier ist die Reihenfolge der Anweisungen ZRAND und RASTER beliebig. Auch bei den Parameterangaben der RASTER-Anweisung muss keine feste Reihenfolge eingehalten werden.

Beispiel:

Kopieren

ZRAND  '§STANDARD'
RASTER AUSRICHTUNG:1; RFORMAT:"{1;7}"; HFORMAT:"{1;7}"; RECKE:"R {-3;7}"; HECKE:"H {-3;7}"; RANDLINKS:-1,5; RANDOBEN:-1,5; RANDUNTEN:-1,5; HÖHE:0,25; SCHRIFTART:100           

Achszeichnung

Hier kommt es auf die Reihenfolge an, sowohl bei der Anweisungsfolge (ZRAND und RASTER), als auch bei der Parameterliste der RASTER-Anweisung.

Damit der Abstand für die Koordinatenbeschriftungen zwischen Layergruppe und Zeichnungsrand korrekt berücksichtigt wird, muss die RASTER-Anweisung vor der ZRAND-Anweisung angegeben werden.

Beispiel:

Kopieren

RASTER 100; 1; "{1;7}"; "{1;7}"; "R {-3;7}"; "H {-3;7}";-1,5;;-1,5;-1,5
ZRAND '§STANDARD'

Die Topografiedaten werden mithilfe einer PLV-Vereinbarungsdatei in eine Zeichnung ausgegeben. Dabei lassen sich je nach Kodierung der Daten unterschiedliche Strukturen und Ausgestaltungen festlegen.

Wie erfolgt eine schnelle und einfache Ausgabe von Linien, Texten und Symbolen in der Schichtstruktur der Topografiedaten, also eine 1:1 Ausgabe der Topografiedaten ohne besondere Ausgestaltung?

So geht´s

Mithilfe der folgenden PLV-Vereinbarungsdatei wird als Layername der Name der Schicht übernommen:

LINIE  0;9999; LAYER:$SCHICHTNAME
TEXT   0;9999; LAYER:$SCHICHTNAME
SYMBOL 0;9999; LAYER:$SCHICHTNAME

Häufig enthalten Topografiedaten mehr Informationen als in der Lageplangrafik erkennbar ist. So lässt sich z. B. die Breitenausdehnung zu einer (Mittel-) Linie (z. B. Abwasserkanal, Durchlass) als Zusatzinformation in einem Nebenattribut zur Linie erfassen. Das ist i.d.R. ausreichend und übersichtlicher, als beide Randlinien im Lageplan zu verwalten.

Auch für die meisten Zeichnungen ist die Ausgabe der (Achs-) Linie ausreichend. In Detailplänen ist es aber oft erforderlich die Objekte in der wahren Ausdehnung darzustellen.

So geht´s

1. Nebenattributsdefinition: Legen Sie eine Nebenattributsdefinition für Linien mit folgenden Einstellungen an:
   • Attributtyp: Linienbreite
   • Datentyp: _Number3
   • Wert: Breite z. B. 3,00

2. Makroliniendefinition: Erstellen Sie in der Datei CARD.LIN eine Makroliniendefinition, mit der jeweils eine Parallele links und rechts zu einer Topografielinie gezeichnet wird.

   LNAME PARALLE2;"zwei Linien parallel zur Grundlinie"
   LMAUER -0,5; 0,5; 1; 12

3. Lageplanzeichnungsvereinbarung (PLV): Mit der Anweisung LMAKRO zeichnen Sie die Makrolinie. Für den Abstand der Parallelen geben Sie dazu das Nebenattribut über das Attribut BFAKTOR in eckigen Klammern an:

   ATTRIBUT LAYER: Graben
   LINIE 2318; 2318; STIFT: 26; STRICH: 8
   LMAKRO 2318; 2318; PARALLE2; STIFT:27; BFAKTOR:[Linienbreite]

4. Ergebniszeichnung: Linie mit Breitenausdehnung aus Nebenattributsangabe.

   

Wie lässt sich die Fläche zwischen Böschungsober-/-unterkante einer Querprofillinie in der Lageplanzeichnung mit einer Schraffur füllen?

So geht´s

Über die Funktionsgruppe Topografie aus Querprofilen generieren erzeugen Sie zunächst aus den Böschungspunkten der Querprofillinie direkt Böschungsschraffen mit Ober- und Unterkante (Topografielinien). Für die Erzeugung geben Sie den Böschungskode sowie die Schicht vor.

In der Zeichnungsvereinbarung für Lagepläne nutzen Sie dann die Anweisung BFLÄCHE. Damit werden Böschungen eines Kodes (oder Kodebereichs) mit einer Schraffur gefüllt. Die Art der Schraffur (z. B. Flächenfüllung) legen Sie dabei über einen Flächenstil fest.

Mit der Anweisung STIFT legen Sie fest, mit welchem Stift Texte gezeichnet werden. Mit der Anweisung SCHRIFT legen Sie die Textgröße fest.

Von dieser Regelung ausgenommen sind alle Texte, für die eine Vereinbarung mit SCHRIFTSTIL getroffen wurde. Diese Texte werden immer entsprechend der Stiftvorgabe und Größe des Schriftstils gezeichnet. Wird im Schriftstil die Stiftangabe entfernt, wird der Text mit dem Stift aus der STIFT-Anweisung gezeichnet.

Den Schriftstil ändern Sie unter Einstellungen > Schriftstile bearbeiten.

Wenn Ihre ins PDF-Format ausgegebene Rasterzeichnung schwarze Flächen enthält, sind in der Rasterzeichnung transparente Bilder (RAZ-Datei) enthalten. Die transparenten Bereiche werden von Adobe Acrobat geschwärzt.

Lösung

Geben Sie die Rasterzeichnung als BMP aus und erzeugen Sie aus der BMP eine PDF-Datei.

Oder nutzen Sie das Programm PDF-Factory (Shareware). PDF-Factory gibt ungedrehte transparente RAZ-Dateien einwandfrei aus.

Wenn die Tangentenschnittpunkte dicht beieinander liegen, kann es vorkommen, dass die Beschriftungskästen sich überlappen.

In den meisten Fällen lässt sich das durch geringfügiges verkleinern der Beschriftungskästen beheben.

So geht´s

1. Öffnen Sie die Vereinbarung (RE 2012) im Dialog und aktivieren das Kontrollkästchen 'RE 2012 – Einstellungen sind bearbeitbar'. Damit wird die Zeichnungsdatei RE2012_Objekte.PLT aus dem Regelwerk in das Projekt kopiert.
2. Öffnen Sie das TS-Beschriftungsobjekt GPL_TS_Voll der Zeichnung RE2012_Objekte.PLT und verändern die Objektgröße.

3. Öffnen Sie die Vereinbarung (RE 2012) im Editor und passen in der Anweisung TANGENTE den Namen und Pfad des Beschriftungsobjekts an:

   TANGENTE 5,0;;0,4;;0,8;;;'GPL_TS_Voll(RE2012_Objekte.PLT)'

   Statt des Objektes aus dem Regelwerk wird nun das verkleinerte Objekt im Projekt verwendet.

4. Erstellen Sie die Längsschnittzeichnung mit dieser geänderten Vereinbarung.

Die Anrampungsneigung Δs(%) ist die Neigungsdifferenz des Fahrbahnrandes zur Gradiente bei einer Änderung der Querneigung oder der Fahrbahnbreite. Sie wird im Rampen- bzw. Querneigungsband der Längsschnittzeichnung beschriftet, damit max Δs und min Δs überprüft werden können.

Problem

Manchmal wird die Anrampungsneigung Δs im Rampenband nicht beschriftet.

Die Anrampungsneigung Δs kann nur angeschrieben werden, wenn klar erkennbar ist, dass sich die Anrampungshöhe geradlinig verändert. Dies ist der Fall, wenn eine der beiden Größen (Breite, Querneigung) konstant ist und die andere sich geradlinig verändert.

Sonderfall

Zu Fahrbahnrändern bzw. Breiten, die durch Verziehungen (V; VS) oder Anrechnungen auf andere Achsen (A1 – A4) definiert sind, werden keine Anrampungsneigungen Δs im Rampenband angeschrieben. Auch dort, wo die angerechnete Achse in einem konstanten Abstand zur Hauptachse verläuft, wird Δs nicht beschriftet. Das liegt daran, dass hier die mathematischen Voraussetzungen nicht erfüllt sind bzw. nicht erkannt werden können.

In diesem Fall verwenden Sie den Bezug auf andere Achsen im Breitband nur für bestimmte Abschnitte.

Beispiele

Wie lassen sich die Stationen korrespondierender Achsen (Nebenachsen) in der Querprofilzeichnung beschriften?

 Beispielprojekt zum Download

So geht´s

Mithilfe eines Querprofilentwicklungsskripts erstellen Sie zunächst für jede Achse, deren korrespondierende Station beschriftet werden soll, ein Abschnittsband auf der Hauptachse.

DATENBEREICH AXSTAT(1;0);AXSTAT(2;0); "REGEL"; 1

NEBENACHSE 1001;2;
 DEFSYMBOL KS1001:AXS
NEBENACHSE 1002;2;
 DEFSYMBOL KS1002:AXS
NEBENACHSE 1004;2;
 DEFSYMBOL KS1004:AXS

ENDE DATENBEREICH                     

CRDLISTE ABS;0;1;"KSTATION Achse 1001"
STATION 22,0;78,0

DFORMAT "A;#.###;1001;####.###"
DRUCKE STAT;KS1001
ENDE STATION

CRDLISTE ABS;0;2;"KSTATION Achse 1002"
STATION 22,0;78,0

DFORMAT "A;#.###;1002;####.###"
DRUCKE STAT;KS1002
ENDE STATION

CRDLISTE ABS;0;4;"KSTATION Achse 1004"
STATION 22,0;78,0

DFORMAT "A;#.###;1004;####.###"
DRUCKE STAT;KS1004
ENDE STATION

In der Zeichnungsvereinbarung für Querprofile nutzen Sie dann die Anweisung TBESCHRIFTUNG, um mithilfe der Abschnittsbänder die Nebenachsen zu beschriften.

STATION 22;80
EINZELN 1;1
PROFLISTE 1000
BEMASSUNG Test;1000
PNUMMER 1000
TBESCHRIFTUNG "STATION Achse 1001= ";TN(1000;1001);ZN(1000;1001)+2,5;;;300
TBESCHRIFTUNG "STATION Acshe 1002= ";TN(1000;1002);ZN(1000;1002)+2,5;;;300
TBESCHRIFTUNG "STATION Achse 1004= ";TN(1000;1004);ZN(1000;1004)+2,5;;;300
TBESCHRIFTUNG !ABS(01);TN(1000;1001);ZN(1000;1001)+5;;;300
TBESCHRIFTUNG !ABS(02);TN(1000;1002);ZN(1000;1002)+5;;;300
TBESCHRIFTUNG !ABS(04);TN(1000;1004);ZN(1000;1004)+5;;;300

Wenn Sie Symbole in der Topografie/Zeichnung eingeben oder ändern, können Sie die grafische Auswahltabelle für Symbole öffnen. In dieser Tabelle sind die Symbole aber recht klein dargestellt.

Durch Anklicken eines Symbols mit der rechten Maustaste erhalten Sie eine vergrößerte Darstellung des Symbols.So lassen sich auch komplexer gestaltete Symbole besser erkennen und auswählen.

Sie haben in den Windows-Ländereinstellungen den Punkt als Dezimaltrennzeichen eingestellt. In card_1 wird dennoch ein Komma in den Eingabedialogen dargestellt. Warum?

In card_1 lassen sich Ein- und Ausgabeformate unabhängig von den Windows-Ländereinstellungen einrichten. Damit sind Sie sehr flexibel, zumal, wenn Sie Ihre Daten international oder an unterschiedliche Systeme weitergeben.

Punkt oder Komma

Beim Anlegen eines neuen card_1 Projektes wird automatisch das Dezimaltrennzeichen aus Ihren Windows-Ländereinstellungen übernommen. Soll für dieses Projekt ein abweichendes Format verwendet werden, stellen Sie dieses im Menü Einstellungen > Ausgabeformate festlegen für die Ausgabe Ihrer Daten ein.

Formate für die Ein- und Ausgabe

Wenn Sie bei der Eingabe Ihrer Daten mit einem von der Ausgabe abweichenden Format arbeiten möchten, definieren Sie Ihr persönliches Eingabeformat im Menü Einstellungen > Anwendereinstellungen > Darstellungsformate. Da diese Einstellung anwenderabhängig ist, gilt sie nur für Projekte, die Sie selbst bearbeiten.

Format für die Eingabe

Einige Auftraggeber verlangen, dass in den gelieferten Planzeichnungen bestimmte Informationen in einer Barcode Schriftart 'Code 39' enthalten sind.

Beispiel Barcode:

So geht's

Installieren Sie die entsprechende Barcode Schrift in Ihrem Windows-System.

Anschließend fügen Sie den Barcode-Font in die card_1 Schriftartenverwaltung ein (Einstellungen > Schriftarten verwalten).

Bei der Texteingabe wählen Sie unter Parameter die entsprechende Schriftartennummer aus.

Häufig sollen Projektdaten, die Sie als DXF/DWG-Datei weitergeben, bestimmten Vorgaben entsprechen. Zum Beispiel:

• vorgeschriebene Layereinteilung mit fester Namensgebung und Farbgestaltung
• vordefinierte Blöcke, auch mit Attributen
• Textstile

Sie können diese Vorgaben in einer AutoCAD-Vorlagendatei definieren und diese bei der Ausgabe Ihrer Zeichnung benutzen.

Woher bekomme ich eine Vorlagendatei?

Sie erstellen eine Vorlagendatei durch DXF/DWG Export einer geeigneten card_1 Zeichnung oder durch Eingabe direkt im Zielsystem. Da die Vorlagendatei nur die Einstellungen und Definitionen enthalten soll, müssen die Verweise auf die Daten entfernt werden. Möglicherweise erhalten Sie auch eine fertige Vorlagendatei von Ihrem Auftraggeber.

So nutzen Sie die Vorlage

Im Schema treffen Sie in den Konvertierungstabellen die Zuordnungen zwischen Ihren vorhandenen Datenstrukturen und denen der Vorlage.

Weisen Sie in der Objektkonvertierungstabelle Ihren card_1 Symbol-/Objektverweisen die entsprechenden Blocknamen, Ihren Zeichnungslayern die entsprechenden Layernamen der Vorlage zu.

Anschließend aktivieren Sie auf der Registerkarte Format die Option Vorlagendatei verwendenund wählen Ihre Vorlagendatei aus.

card_1 bietet Ihnen die Möglichkeit, eine importierte DXF/DWG-Zeichnung farblich exakt so darzustellen wie das Original. Das gilt für die Darstellung auf dem Bildschirm und für die Ausgabe der Zeichnung.

So geht´s

1. Importieren und speichern Sie Ihre DXF/DWG-Datei als card_1 Zeichnung.

   Beim Import wird in Ihrem Projektordner eine Stiftdatei Dxfein.pen angelegt. In dieser Datei ist das AutoCAD-Farbmodell abgelegt, das Sie für die Bildschirmdarstellung und für die Zeichnungsausgabe benötigen.

2. Nutzen Sie in der Zeichnungsbearbeitung direkt die Dxfein.pen zum Stifte tauschen.

Beim Export einer Zeichnung in das DXF/DWG-Format sollen die Texte häufig in einem bestimmten Schriftart des Zielsystems dargestellt werden, z. B. Stil1 aus Isocp.shx für AutoCAD-Zeichnungen. Nutzen Sie dafür die Schriftarten-Konvertierungstabelle.

So geht´s

1. In der Funktionsgruppe DXF/DWG/DWF-Dateien exportieren (Zeichnung) wählen Sie die Funktion Schema bearbeiten und dort die Registerkarte Konvertierung.

   • Deaktivieren Sie die Option Standard-Schriftarten-Konvertierung verwenden.
   • Mittels Tabellen abgleichen ergänzen Sie die Tabelle mit Ihren aktuell vorhandenen Schriftarten. Geben Sie der Tabelle einen sprechenden Namen, z. B. ACAD.TFT.

   

2. Die Anpassung der Schriftart-Konvertierungstabelle nehmen Sie über die Schaltfläche Bearbeiten vor. Einmal erstellt lässt sich diese Tabelle stets wieder verwenden.

   

3. Führen Sie den Export aus. Die Texte werden im Zielsystem im gewünschten Schriftfont dargestellt – vorausgesetzt, der Schriftfont ist auf dem Zielsystem vorhanden.

Sie möchten beim Export Ihrer Zeichnung in das DXF/DWG-Format sicherstellen, dass die Texte mit weitgehend identischem Aussehen übergeben werden? Am besten nutzten Sie dazu im Zielsystem denselben Schriftfont. Aber wie können card_1 Schriftarten in AutoCAD-Fonts überführt werden?

So geht's

Für ein identisches Aussehen der card_1 Texte im Zielsystem lassen sich die card_1 Schriftarten als AutoCAD SHX-Fonts exportieren.

Für alle ausgelieferten card_1 Schriftarten finden Sie im Ordner \DATA Ihres card_1 Programmordners bereits die passenden SHX-Fontdateien.

Wenn Sie in Ihren Zeichnungen diese card_1 Schriftarten benutzen, müssen Sie bei der DXF/DWG-Ausgabe Ihrer Zeichnung nichts weiter beachten. Die Texte werden automatisch in dem entsprechenden SHX-Font übergeben.

Auch beim Generieren der Schriftart-Konvertierungstabelle werden die SHX-Fonts automatisch zugeordnet.

Nutzen Sie in card_1 eine eigene Schriftart?

Auch eigene Schriftarten lassen sich in SHX-Fonts exportieren. Nutzen Sie dazu im Menü Einstellungen > Schriftarten verwalten einfach die Funktion Export in SHX.

Wählen Sie aus der Tabelle Ihre Schriftart aus – die SHX-Fontdatei wird in Ihrem Projekt generiert.

Wenn Sie Ihre Zeichnung mit dieser Schriftart als DXF/DWG ausgeben, wird, genau wie bei den Standard-Schriftarten, die SHX-Datei für die Ausgabe genutzt.

Damit der Empfänger Ihrer Daten die Texte in seinem System korrekt angezeigt bekommt, schicken Sie ihm einfach zu der DXF/DWG-Datei die entsprechenden SHX-Fontdateien mit. Er kann dann die SHX-Fontdatei in seinem System integrieren. In AutoCAD braucht er z. B. lediglich die SHX-Datei im selben Ordner abzulegen, wie die zu öffnende DXF/DWG-Datei.

Stempelobjekte sind oft verschachtelt, d. h. sie enthalten Verweise auf weitere Objekte, die wiederum Verweise auf Objekte enthalten können usw.

Sind in diesen Stempelobjekten Textvariablen enthalten, lassen sich diese in card_1 problemlos in der jeweiligen Zeichnung, in die das Stempelobjekt eingefügt wird, mit Text befüllen. Dabei ist es unerheblich, in welcher Objektebene die Textvariable liegt.

card_1 Objektverweise werden als DXF-Blöcke und Textvariablen als (Block-)Attribute übergeben. Dabei werden die Attribute nur zum Block der obersten Ebene mit Werten belegt.

Lösung

Sie lösen die Verweise auf, sodass nur noch das oberste Stempelobjekt als Block übergeben wird. Dazu müssen Sie in card_1 an Ihrer Zeichnungsstruktur nichts ändern.

Nutzen Sie für den DXF Export die Objektkonvertierungstabelle. Hier ändern Sie einfach für die im Stempelobjekt eingefügten Objekte den Export-Typ von 'Block' in 'Verweise auflösen'.

1. Laden Sie hier die OKSTRA-Fachbedeutungsliste als Excel-Tabelle herunter.
2. Bearbeiten Sie die Excel-Tabelle:
   1. Sortieren Sie die Tabelle nach 'Symbolart'.
   2. Kopieren Sie die Daten einer Symbolart (Punkte, Linien, Texte, Flächen) in ein eigenes Tabellenblatt.
   3. Löschen Sie alle Tabellenspalten, bis auf 'Fachbedeutung' und 'Bezeichnung'.
3. Speichern Sie jedes Tabellenblatt als CSV-Datei (Dateiname = Symbolart).
4. Importieren Sie die CSV-Datei einer Symbolart in die entsprechende card_1 Kodetabelle (Menü 'Einstellungen > Kodetabellen').